72 Stunden. Eine Anklage
Alle 72 Stunden wird eine Frau in Deutschland von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet. Dieses Theaterstück lässt die Stimmen der Opfer zu Wort kommen und wirft Fragen zu Ignoranz und fehlender Zivilcourage in unserer Gesellschaft auf.
Über die Veranstaltung
„Eva“ ist tot. Ermordet von einem Mann den sie kannte – wie so viele Frauen, deren Namen kaum je in Erinnerung bleiben. Zurück bleibt ihr Tagebuch. Seite für Seite führt es einen Inspektor durch die letzten Tage ihres Lebens, durch Begegnungen mit Nachbarinnen, Behörden, Helferinnen – durch eine Gesellschaft, die wegsieht, schweigt oder sich hinter Vorschriften versteckt.
Dieses Stück ist keine Kriminalgeschichte. Es ist ein schmerzhafter Blick auf Strukturen, die Gewalt möglich machen – und auf das lähmende Schweigen, das sie schützt. Jede Figur ist Teil eines Systems, das versagt hat. Und jede Begegnung offenbart nicht nur Fakten, sondern auch Verdrängung, Unsicherheit und Schuld. Ein eindringliches Theaterstück über das, was passiert, wenn Hilfe zu spät kommt – und über die Stimmen, die nie gehört wurden.
Theaterensemble „Der Ring“
Die jungen Menschen der Theatergruppe „Der Ring“ haben sichim Theaterjugendclub „Ernas Erben“ unter der Leitung von Marion Kaeseler kennengelernt und jahrelang zusammen Theaterstücke entwickelt und aufgeführt. Seiteinigen Jahren treffen sie sich unter eigener Regie und Organisation und machenselbstverwaltend weiter mit ihrer großen Liebe zum Theater. Sie vereint ihrergroße Spielfreude und frische Herangehensweise an Stoffe der Theaterliteratur.Bei diesem ernsten Thema unterstützt das Künstler:innen-Kollektiv „Der kleine Container“ aus Köln die Gruppe.
Es spielen: Judith Lange (Leitung), Mira Christoffels,Cecilia Spormann, Jil Scheidt, Katharina Moritz, Hanna Maevis, Daniel Peil,Robin Natus, Jimmy Zimmermann